Bevor es mit dem Umbau losgehen kann, brauchst du natürlich erstmal ein passendes Fahrzeug. Die Auswahl ist riesig und kann einen ganz schön erschlagen.
Angefangen bei schönen Oldtimern, ausrangierten Feuerwehrfahrzeugen, Reisebussen, Rettungswägen bis hin zum klassischen Kastenwagen. Mögliche Modelle die einen Umbau hergeben gibt es im Überfluss. Doch welcher ist letztendlich der Richtige für dich?
Bevor du dich entscheidest, solltest du das Fahrzeug erstmal ausblenden und dir unabhängig von dem möglichen Camper Gedanken zu deinen Reiseplänen machen.
- Willst du dauerhaft in deinem zukünftigen Van leben oder bleibt er ein Urlaubsvan?
- Kommt er nur im Sommer zum Einsatz oder darf er auch Teil deiner lang ersehnten Winterreise sein?
- Wo spielt sich das Leben ab, eher drinnen oder draußen?
- Wie viele Leute sollen gemeinsam komfortabel reisen können?
- Lieber autark oder doch abhängig von Campingplätzen?
- Wie hoch ist dein Budget?
- Wie hoch dürfen die Unterhaltungskosten sein?
- etc…..
Die Antworten auf diese Fragen sind am Ende ausschlaggebend, damit du dein perfektes Fahrzeug findest, um deine persönlichen Vanlifegoals wirklich zur Realität werden zu lassen.
Es macht zum Beispiel keinen Sinn einen großen Camper zu besitzen, wenn man auch öfters mal Städte anfahren möchte oder das Budget knapp ist. Mit großen Fahrzeugen hast du viel Platz im Innenraum jedoch auch Probleme Parkplätze zu finden. Je Größer das Fahrzeug, desto höher sind die Ausbaukosten und der Arbeitsaufwand während des Umbaus.
Des Weiteren solltest du bei der Wahl des Fahrzeuges neben deinen persönlichen Bedürfnissen die zugelassene Nutzlast im Blick behalten. Diese findest du im Fahrzeugschein. Wichtig ist, dass dieses Gewicht mit voller Zuladung, also mit allen Personen, Gepäck, Wasser & Co, nicht überschritten werden darf. Sonst gibt es Ärger mit dem TÜV und der Polizei. Näheres erfährst du in unserem nächsten Blogbeitrag.
Hast du dich vielleicht in einen Oldtimer verguckt? Sie sind wirklich mehr als nur schön und es kommt richtig Stimmung auf. Gerade die sozialen Medien lassen uns schnell davon träumen, wie toll ein pastel lackierter T2 Bus sich in unserem Instagram Feed machen würden. Radier diesen Gedanken direkt aus! Wir würden dir nämlich nur zu einem Oldtimer raten, wenn du wirklich ein Liebhaber bist. Mit einem knappen Budget und großen Reiseplänen wäre der stylische T2 Bus wahrscheinlich die falsche Option für dich. Falls du dich allerdings für einen entscheidest, dann bedenke unbedingt die Unterhaltungskosten – besonders während einer Reise. Die Zapfsäule wird sich freuen, dein Portemonnaie allerdings nicht. Letzten Endes entscheidest alleine du, welches Fahrzeug am besten zu dir und deinen Bedürfnissen passt. Lass dir da auch von niemandem rein plappern, wenn du der Überzeugung bist, dass du das Richtige für dich gefunden hast. Nur du musst mit deiner Wahl glücklich werden – kein anderer.
Unsere Wahl fiel schnell auf einen klassischen Kastenwagen. Ein relativ neuwertiger Van sollte es werden. Er war für uns der beste Kompromiss zwischen Geräumigkeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit.
Auf der Suche nach dem passenden Kastenwagen fällt schnell auf, dass folgende Modelle sehr gefragt für einen klassischen Camper Ausbau sind:
- Mercedes Sprinter
- VW Crafter
- Fiat Ducato
- Peugeot Boxer
- Citroen Jumper
Im Endeffekt wollen wir dir hier keine Empfehlung geben. Zum Einen entscheiden hier nämlich Budget, Auffindbarkeit des Modells und vor allem persönliche Erfahrungen und Vorlieben. Jeder wird wahrscheinlich behaupten, dass sein Modell das Beste ist. Und das ist auch ok so, immerhin ist es doch toll, wenn man selbst begeistert von seinem Fahrzeug ist.
Hier ein paar Infos für dich, falls du dich eben frisch einliest und noch so gar nicht weißt in welche Richtung es gehen soll. Die oben genannten Modelle lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Einmal der Mercedes Sprinter & VW Crafter und zum anderen der Fiat Ducato, Peugeot Boxer und Citroen Jumper. Die Modelle der zweiten Gruppe sind sogar baugleich, dass resultiert aus einem gemeinsamen Joint Venture der Marken. Sie unterscheiden sich lediglich in design-technischen Aspekten, sind jedoch technisch identisch aufgebaut. Im Vergleich zum VW Crafter oder Mercedes Sprinter sind der Ducato und seine Geschwister noch kastiger. Dies ermöglicht es das Bett quer anstatt längs zu verbauen.
Neben dem gewünschten Modell solltest du dich ebenfalls entscheiden nach welcher Größenausführung du suchst. Diese wird mit dem Kürzel LxHx benannt. Das L Steht für die Länge und davon gibt es hier gleich 5 verschiedene Varianten. Das H steht für die Höhe mit 3 verschiedenen Variationen. Die genauen Maße findest du auf den Herstellerseiten des jeweiligen Fahrzeugs.
Während unserer Fahrzeug-Suche hatten wir zu Anfangs alle genannten Modelle auf dem Schirm. Schnell wurde uns jedoch bewusst, dass wir auf den Ducato und seine Geschwister setzen wollen. Zum einen war der geringere Preis ausschlaggebend und zum anderen hat Damian eine Mercedes Kundenservice Tortur hinter sich. Somit war der Sprinter für uns persönlich nicht vereinbar. Da wären wir wieder bei persönlichen Vorlieben. Wenn du allerdings ein Mercedes Fan bist, dann go for it! 🙂
Nach zweiwöchiger Suche und einigen nicht beantworteten Anfragen hatten wir unseren Wagen gefunden. Ein Fiat Ducato L4H2, 70.000km, Erstzulassung 2018, Rückfahrkamera, Tempomat, keine einzige Delle und ein sehr passabler Preis. Mit viel Glück waren wir die Ersten am Hörer und haben uns den Wagen auch direkt reservieren lassen. Für 16.900€ durften wir ihn dann unser Eigen nennen.
Apropro Preise, natürlich halten wir alle Ausgaben für euch fest. Sobald der Ausbau abgeschlossen ist, geben wir dir gerne eine genaue Auskunft über unsere Kosten.
Welche Tipps würden wir dir gerne also für den Kauf mit an die Hand geben?
- Sei dir vorab bewusst, was genau du dir wünschst.
- Halte am besten Ausschau nach mehreren Modellen. (Außer du hast dich natürlich in ein bestimmtes verliebt.)
- Suche am Besten im größtmöglichen Radius. (Für uns war es ganz Deutschland.)
- Entscheide dich bewusst – aber zügig. Gute Angebote sind schneller weg, als du de….jap so schnell sind sie weg.
An dieser Stelle hoffen wir sehr, dass wir dir noch einen besseren Einblick geben konnten und freuen uns sehr auf deine Fragen. Immer gerne her damit und wir geben unser Bestes dir Rede und Antwort zu stehen.
